Star Trek - Corps of Engineers 26: Zeitalter der Unvernunft by SCOTT CIENCIN

Autor:SCOTT CIENCIN
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2016-11-15T00:00:00+00:00

Kapitel 5

„Ich habe mich mit der Sternenflotte in Verbindung gesetzt“, erklärte Faulwell. Er spazierte mit Carol durch ein elegantes Heckenlabyrinth, das sich im weitläufigen Garten des Landsitzes erstreckte. Ein Trio von Wachposten, zwei Frauen und der stämmige Alhouan, folgte ihnen in respektvollem Abstand.

Eine Stunde war vergangen, seit Carol den Gefangenen besucht hatte. „Die Sugihara steht ab heute Abend bereit, uns an Bord zu beamen, wenn wir Alarm schlagen.“

Carol runzelte die Stirn. „Und Mansur?“

„Man hofft offenbar, dass seine Freilassung durch Verhandlungen erreicht werden kann. Aber wenn er tatsächlich den Mord begangen hat, dessen man ihn anklagt, wird es schon schwieriger. Die Föderation hat hier keine Rechtsbefugnis. Selbst wenn wir uns entschließen, das Protokoll über den Haufen zu werfen, zeigen die Scans der Schiffe, die vor uns hier waren, dass ein Transporterstrahl den unterirdischen Bereich, in dem er gefangen gehalten wird, nicht erreichen kann. Ein Spezialteam zu schicken, das ihn befreien kann, könnte einen Zwischenfall auslösen, der bestenfalls … unglücklich wäre. Besonders, wenn diese Leute eine Technologie besitzen, die selbst die klügsten Köpfe des S.I.K. in Erstaunen versetzt.“

„Haben Sie die Pläne weitergeleitet?“

„Nein, ich habe einfach nur beschrieben, was das Gerät kann. Mansur hatte die Chance, die Pläne an die Sternenflotte zu schicken, aber er hat es nicht getan. Ich nehme an, er hatte seine Gründe.“

„Die hat er immer.“ Sie schauderte. „Hat man Ihnen die Pläne gezeigt?“

„Nur Teile davon, die man vom Original kopiert hatte. Menzala Trivere war ein Genie, und das auf vielen Ebenen, nicht nur der technischen. Seine linguistischen Verschlüsselungen gehören zu den besten, die ich je gesehen habe … und das war für ihn nur ein Hobby. Trotzdem habe ich einen Teil des Codes knacken können und ich werde den Rest auch noch schaffen, bevor sich die Lage zuspitzt, da bin ich sicher.“

„Wird die Sugihara uns auch hier auf der Planetenoberfläche unterstützen können?“

Faulwell schüttelte den Kopf. „Auch hier gilt: Das ist eine delikate Situation. Farhan Tanek hat drei Außenweltlern gestattet, sich einzumischen, und klargestellt, dass es keine weiteren Interventionen geben wird.“

„Ihre Schriftrollen … hier muss es doch eine Bibliothek geben. Ich muss sie besuchen.“

„Ich bezweifle, dass man das gestattet. Man hat Soloman und mir einige Schriftrollen überlassen, aber nur ausgewählte, die wir wirklich brauchen.“

Carol schlang die Arme um ihren Körper. „Dann sage ich ihnen einfach, dass ich alle brauche.“

„Ich glaube, man muss schon einiges anstellen, wenn man etwas auf diesem Planeten erreichen will. Und da gibt es noch mehr zu bedenken.“

„Attentäter, die überall und jederzeit auftauchen können, beispielsweise? Wir können ihnen nichts anhaben, aber sie können uns in Stücke hauen?“

Faulwell schluckte. „Ja. Genau. Das meinte ich. Auch wenn ich es nicht so bildhaft ausgedrückt hätte.“

„Wir sollten jeder ein solches Gerät haben, wie Tanek es trug.“

„Das habe ich bereits mit Soloman besprochen. Er wird tun, was er kann.“

Sie legten den restlichen Weg durch den Irrgarten schweigend zurück. Immer wieder kamen sie an lachenden Liebespärchen, an Gärtnern und Wachen, die in kleinen Gruppen herumstanden, vorbei.

Jeder von ihnen, buchstäblich jeder könnte ein Mörder sein, dachte Carol. Jeder von ihnen könnte real … oder eine Illusion sein.

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